Es ist doch immer wieder ärgerlich zu sehen, wie viele gut verdienende Menschen oder große Unternehmen sich darum drücken ihrer Verpflichtung nachzukommen.
Wie am 06.06.2001 in der Presse zu lesen war, mussten deutsche Unternehmen im Jahr zweitausend 27,4 Mrd. DM Steuern nachzahlen. Die Säumnisse flogen jedesmal nach Betriebsprüfungen auf (Quelle: Spiegel). Nun kann man sicherlich davon ausgehen, dass längst nicht alle Unternehmen regelmäßig überprüft werde, es ist also sehr wahrscheinlich, dass es sich beim genannten Betrag nur um sie Spitze eines Eisberges handelt.
Dazu kommen dann noch Steuerflüchtlinge wie Spitzensportler oder Fernsehstars die hier bejubelt, hier bezahlt aber in "Billigländern" besteuert werden.
Nun fragen Sie sich sicherlich wie ein gerechtes und einfaches Steuersystem aussehen sollte, hierzu ein Beispiel:
Wir bekommen ja schon heute immer wieder neue Geldscheine
und Münzen. Warum nicht beim Umtausch eine "Gebühr" verlangen die der Staat
als Steuer erhält ?
Dies könnte folgendermassen aussehen:
Zum Stichtag und einen vorherbestimmten Zeitraum danach kann jeder sein Geld umtauschen. Die Münzen und Geldscheine bekommen ein neues Aussehen und sind nur bis zum Ablauf der nächsten Umtauschfrist gültig. Nehmen wir zum Rechnen einfach mal an, jeder müsste 30 % Steuern bezahlen.
Einer bringt also 100,00 Mark und nimmt 70,00 neue Mark
wieder mit, den Rest kassiert der Staat als Steuern.
Der nächste bringt eine Million und nimmt 700 000,00 wieder mit.
Wer meint sparen zu können und nicht umtauschen zu müssen geht nach Ablauf der Frist
leer aus.
So bezahlt wer viel hat viel und wer wenig oder nichts hat bezahlt wenig oder nichts. Das wäre allemal gerechter als der jetzige Zustand, würde aber der besitzenden Klasse natürlich weniger gefallen.
Der Bargeldlose Zahlungsverkehr und der Devisenhandel müsste natürlich - um Steuerflucht zu verhindern - überwacht werden, da aber das Bankgeheimniss wegen der Terroranschläge sowieso eingeschränkt wird, wäre dies in meinen Augen kein Problem.
Dies könnte beispielsweise so aussehen, dass Überweisungen aus dem Ausland einer "Einfuhrsteuer" unterliegen. Auf diese Art macht es nichts, wenn Steuerflüchtlinge vor dem Umtauschtag Geld ins Ausland schaffen wollen, da sie es bei der Rücküberweisung versteuern müssen und die Banken automatisch von den Vorhandenen Guthaben den Steuersatz an den Staat überweist. Eine Quittung über die Einfuhrsteuer am Tauschtag vorgelegt würde für den überwiesenen Betrag eine Steuerbefreiung bringen, da die Schuld ja bereits beglichen ist. Die Quittung würde natürlich ebenfalls nur bis zum Ablauf der Tauschfrist gelten. Dieser automatische Steuerabzug könnte vielleicht sogar so weit automatisiert werden, dass das Bankgeheimnis gar nicht berührt würde wobei ich der Meinung bin, dass oft diejenigen auf dem Bankgeheimnis beharren die auch mit Schwarzgeld hantieren.
Auch für Unternehmen könnte man dieses System anwenden, Gewinne und Vermögen könnten auf die gleiche Weise bewertet und umgetauscht werden.
Der Staat müsste dann natürlich seinerseits auf weitere Steuern wie Mehrwert-, Mineralöl-, Tabak-, Lohn-, Einkommens-, Grund-, usw. -steuer verzichten da alle Abgaben mit dieser "Umtauschsteuer" abgegolten werden.
Wäre das nicht einmal einen Denkansatz wert......?
Update 10.11.2001